Ann Quin

Ann Quin wurde am 17.3.1936 in Brighton geboren, wo sie bei ihrer Mutter aufwuchs. Bis zum Alter von 17 Jahren Besuch einer römisch-katholischen Schule, obwohl sie nicht katholisch war. Aufgrund ihres Interesses für Theater verließ sie die Schule frühzeitig und schloss sich einer Theatergruppe an, überwarf sich mit Kollegen, versuchte vergeblich an einer Schauspielschule angenommen zu werden. Sie machte einen Sekretärinnenkurs, um unabhängig leben und sich dem Schreiben widmen zu können. Einige Zeit Beschäftigung als Sekretärin in Anwaltskanzleien, Jobs in Hotels. Psychischer Zusammenbruch, in der Folge Behandlung mit Elektroschocks. 1959–1962 Sekretärin am Royal College of Art (RCA), zu dieser Zeit liiert mit dem australischen Künstler Barrie Bates (ab 1962 Billy Apple, 1935–2021). Gemeinsam erarbeiteten sie seine Abschlussarbeit: „Pop Corn (Being a Conversation between Vincent van Gogh & Larry Rivers at ‚The Five Spot‘ Jazz Club, New York)“, eine Arbeit, die beide künstlerisch beeinflusste, in Beckettʼscher Manier, „a kind of hipster ‚Godot‘“ (Byrt, 2020, 169). In dieser Zeit entwickelte Quin ihr Schreiben äußerst diszipliniert (vgl. „Leaving School“, 21). Arbeit an den unveröffentlichten, wohl verloren gegangenen Romanen „A Slice of Moon“ (Ein Stück Mond), über einen Homosexuellen, und „Oscar“, ein Roman, der auf Telefonbuchlänge anwuchs. Immer wieder psychische und andere ...